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EZB-Zinssenkung nur noch eine Frage der Zeit – Der Juni könnte schon zu spät sein

Mit dem Absenken der Inflations- und Wachstumsprognosen sendet die Europäische Zentralbank das klare Signal, dass eine Normalisierung im Zinsniveau zeitnah erfolgen wird. Der April bleibt weiter eine Möglichkeit, vermutlich wird die EZB aber erst im Juni durch diese Tür gehen, was vor dem Hintergrund einer im Spätsommer unter zwei Prozent fallenden Inflation und der sehr schwachen Liquiditäts- und Kreditversorgung einer stagnierenden Wirtschaft zu spät erscheint. Auf lange Sicht gibt es auch wenig Argumente dafür, dass der neutrale Gleichgewichtszins deutlich über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie liegen sollte. Insofern ergibt sich perspektivisch für die Jahre 2025 und 2026 Zinssenkungspotenzial von mindestens 300 Basispunkten.

Für die US-Notenbank Fed gilt das gleiche. Powell hat gestern alle Spekulationen über eine mögliche weitere Zinserhöhung beendet und bestätigt, dass der nächste Schritt eine Senkung sein wird. Wir erwarten in der kommenden Woche gute Februar-Inflationszahlen, da es im Januar Verzerrungen gerade in den kalkulatorischen Mieten für die Eigennutzung gegeben haben sollte. Eine Zinssenkung in den USA im Juni ist somit sicher, aber auch hier bleibt der Mai eine Möglichkeit. Allerdings hat die Fed perspektivisch nicht ganz so viel Zinssenkungspotenzial wie die EZB, da im Unterschied zur Eurozone der Gleichgewichtszins gegenüber den Zeiten vor der Pandemie höher liegen sollte.

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Author

Leiter Portfoliomanagement & Vorstand

Veröffentlicht am 8. März 2024