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Fed hält Märkte an kurzer Leine –
Zwei weitere Zinserhöhungen unwahrscheinlich

Die US-Notenbank Fed spricht von einer Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus und verschiebt gleichzeitig den Median der Prognosen um 50 Basispunkte nach oben. Von den 18 Mitgliedern erwarten neun zwei weitere Erhöhungen, drei sogar noch mehr. Nur zwei sehen in der Pause ein Ende des Zyklus. Wir gehen mit der Minderheit und halten letzteres für das wahrscheinlichste Szenario. 
 
Zwei weitere Zinserhöhungen sollte es schon gar nicht mehr geben. Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt schwächen sich ab, wenn auch nur langsam. Hinzu kommt, dass die Inflationsraten fallen und in der Folge die reale Fed Funds Rate deutlich steigt, auch ohne weitere Zinserhöhungen. Fed-Präsident Powell stellte zudem klar, dass der „Dot-Plot“ kein Plan sei, sondern die Erwartung der Mitglieder für ihr wahrscheinlichstes Szenario anzeigt, das letztlich auch datenabhängig ist.
 
Die US-Notenbank Fed verfolgt mit dieser Strategie das Ziel, die monetären Konditionen restriktiv zu halten und will, dass der Markt nicht zu sehr auf Zinssenkungen fokussiert und damit die Finanzierungsbedingungen zu sehr lockert. Dies würde die restriktive Geldpolitik konterkarieren und könnte einen neuen Inflationszyklus auslösen. Mit den aktualisierten Prognosen und dem Statement wird genau dies erreicht. Wir erkennen darin aber nicht den zwingenden Willen der Fed, die Zinsen weiter zu erhöhen. 
 
Zwar besteht auf der nächsten Sitzung die Möglichkeit eines weiteren Zinsschritts nach oben, sollte der Arbeitsmarkt im Juni weiter stark sein und die Inflation nur langsam zurückkommen. Fallen die Daten allerdings schwächer aus, dürfte die Fed abwarten. In jedem Fall bleibt es bei unserer Einschätzung, dass die fundamentalen Daten in den nächsten Monaten zeigen werden, dass weitere Zinserhöhungen nicht notwendig sind. Der Zinserhöhungszyklus ist somit spätestens im Juli, vielleicht aber schon jetzt beendet.

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Author

Leiter Portfoliomanagement & Vorstand

Veröffentlicht am 15. Juni 2023