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Hello again 2% growth

Eine Zusammenfassung unserer Researchpublikation ‚Makro & Märkte‘ Juni/Juli 2017

  • Nach dem kräftigen globalen Aufschwung der letzten Monate hält sich das zugrundeliegende Wachstum derzeit sowohl in den USA als auch in Europa bei knapp 2%, ohne dass jedoch eine weitere Wachstumsbeschleunigung in Sicht ist. Trotz des guten Wachstums der Vorquartale hat sich der Inflationstrend jüngst leicht abgeschwächt. Dies gibt der EZB Zeit, frühestens Anfang 2018 durch eine graduelle Rückführung der Assetkäufe die Geldpolitik weniger expansiv zu gestalten. Auch für die BoJ liefert die anhaltende Stagnation der Preise und Löhne keine Argumente für eine Abkehr von ihrer derzeitigen Politik. Lediglich die Fed hält offenbar an ihrem Ziel einer ‚Normalisierung‘ der Geldpolitik fest und hat eine weitere Zinserhöhung für 2017 in Aussicht gestellt.
  • Dieses Umfeld rechtfertigt die Beibehaltung unserer leicht überdurchschnittlichen Risikoauslastung in den MainSky-Portfolien. Auch für die regionale Ausrichtung auf der Aktienseite gibt es wenig Grund für Änderungen. Wir bevorzugen unverändert Europa ggü. den USA und sehen das ‚rerating‘ Europas als noch nicht abgeschlossen an. In den Emerging Markets konzentrieren wir unser Exposure weiterhin auf EM Asia, wobei wir die Auswirkungen der weniger expansiven Politik in China eng beobachten. EM Lat Am und EM Eastern Europe werden – wie in den Vormonaten auch – gemieden.
  • Das größte Risiko für diese Portfolioausrichtung ist u.E. die US-Geldpolitik. Sollte die Fed das Ziel der ‚Neutralisierung der Geldpolitik‘ mechanistisch verfolgen und losgelöst von der Datenentwicklung ihre Vorstellung weiterer Zinserhöhungen von ca. 100bp bis Ende 2018 durchsetzen, entstünde ein nicht zu vernachlässigendes Risiko für die US-Konjunktur. Somit ist es wichtig in den nächsten Monaten zu beobachten, inwieweit die Fed ihre Rhetorik der Datenlage anpasst und einen weniger aggressiven Zinspfad in Aussicht stellt. Sollte dies Ausbleiben, wäre eine deutlich weniger risikoorientierte Portfolioausrichtung anzustreben.
  • An den Rentenmärkten bleibt ohne Inflationsdruck die Volatilität niedrig, so dass einerseits die Renditen für Bunds und US Treasuries vermutlich in ihren recht engen Trading-Ranges verharren werden und andererseits das Umfeld für carry positiv bleibt. Folglich bevorzugen wir innerhalb unserer Rentenallokation unverändert Corporate Bonds ggü. Staatsanleihen. Das robuste Wachstum und die weiter steigende Überschussliquidität unterstützen dieses Segment, zudem ist eine weniger expansive EZB-Politik frühestens 2018 (siehe Seite 10) zu erwarten. Unser Schwerpunkt liegt weiter auf Financials, den Energie-Sektor sowie Basic Resources meiden wir hingegen weiterhin wegen des verhaltenen Ausblicks für den Ölpreis.
  • Die Staatsanleihenmärkte der €-Peripherie sehen wir etwas positiver als zuletzt. Die verbesserte politische Wahrnehmung Europas nach den jüngsten Wahlen ist u.E. noch nicht abgeschlossen und zudem spricht der bessere carry und roll-down für diese Märkte. Eine möglich Belastung durch eine aufkommenden ‚EZB-Tapering-Diskussion‘ ist zudem noch weit entfernt. Über die Sommermonate ist saisonal das Angebot an neuen Anleihen niedrig, während die EZB weiter ankaufen wird. Dies spricht dafür, zumindest über den Sommer hinweg die Ertragserwartung für dieses Marktsegment auf positiv zu erhöhen.
  1. Juni 2017, Dr. Eckhard Schulte

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Author

Leiter Portfoliomanagement & Vorstand

Veröffentlicht am 19. Juni 2017