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Geldpolitische Sensation – Fed vollzieht 180-Grad-Wende

Als Überraschung das zu bezeichnen, was gestern in Washington passiert ist, wäre in jedem Fall untertrieben. Fed-Chef Jerome Powell wartete mit einer kleinen geldpolitischen Sensation auf. Die Notenbank hat auf ihrer letzten Sitzung des Jahres den sogenannten Pivot, also den Wendepunkt in den Leitzinsen, offiziell gemacht und die Märkte auf 75 Basispunkte Zinssenkungen 2024 eingestellt. Zudem hat sie ihre Inflationsprognosen für die kommenden beiden Jahre gesenkt.

Die Fed will mittelfristig aus der in ihren Augen sehr restriktiven Geldpolitik aussteigen und in schnellen Schritten zum neutralen Zins zurückkehren. Sie sieht die inflationären und wirtschaftlichen Störungen durch die Corona-Pandemie als temporär an und will sicherstellen, nicht zu spät zu lockern und zur Normalität zurückkehren. Auch wenn die Erwartungen an diese Sitzung im Vorfeld sehr hoch waren und auch wir bereits von deutlichen Zinssenkungen im kommenden Jahr ausgegangen sind, mit dieser Übererfüllung der Weihnachtswünsche der Investoren war in keinem Fall zu rechnen. 

Mit der Entschlossenheit der Fed zur Lockerung der Finanzierungsbedingungen nimmt auch das Risiko einer Rezession der US-Wirtschaft ab, die für den Fall einer längeren Beibehaltung der restriktiven Geldpolitik wohl kaum zu vermeiden gewesen wäre. Die Notenbank sorgt damit für ein sehr positives Aktien- und Anleihemarktumfeld, weshalb wir davon ausgehen, dass die seit Ende Oktober laufende Aufwärtsbewegung noch lange nicht zu Ende ist.

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