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Seize the moment

Eine Zusammenfassung unserer Researchpublikation ‚Makro & Märkte‘ Nov./Dez. 2017

  • Das globale Makrobild ist für die Finanzmärkte weiterhin äußerst unterstützend. Das Wachstumsbild ist dabei weniger durch das Vorhandensein einer ‚globalen Konjunkturlokomotive‘, sondern vielmehr durch synchrones Wachstum auf gutem Niveau in fast allen maßgeblichen  Wirtschaftsblöcken gekennzeichnet. Dies schafft eine hohe Stabilität des Aufschwungs, wobei gleichzeitig die Inflationsraten niedrig bleiben und nicht überschießen. Somit kann die Geldpolitik weiterhin ihre ultraexpansive Politik sehr graduell zurückführen. Jüngstes Beispiel dafür ist die EZB, welche trotz Reduktion ihrer Anleihekäufe ab Januar 2018 diese noch mindestens weitere 9 Monate fortführen wird. Mit der Vermeidung der Definition eines genauen Endes von QE bleibt die Perspektive für eine erste Zinserhöhung außerhalb unseres Prognosehorizontes. In einem solchen Umfeld kann es kaum zu einer ungewünschten Verschärfung der monetären Konditionen kommen. Aber auch die US-Notenbank sollte ihren umsichtigen geldpolitischen Kurs fortsetzen, auch wenn eine weitere Zinserhöhung im Dezember wohl recht wahrscheinlich ist.
  • Wir erhöhen in diesem Umfeld die Risikoauslastung in den MainSky-Portfolien nochmals leicht auf nun deutlich überdurchschnittlich, indem wir weiteres Aktienexposure in Europa, Japan und den Emerging Markets (Osteuropa) aufbauen. Der US-Markt bleibt hingegen auf seinem bisherigen Niveau investiert. Somit wird unser Aktienexposure globaler, was letztlich die beschriebene globale makroökonomische Entwicklung widerspiegelt. Die Argumente für den Aufbau von Positionen in Japan sind eine Kombination aus verbesserten konjunkturellen und politischen Entwicklungen, wobei wir in diesem Markt währungsgesichert investieren (Seite 27). Für Osteuropa spricht die verbesserte Konjunktur in Verbindung mit Zinssenkungen in Russland sowie die stabilen Energiepreise (Seite 22). Somit sind wir in den Emerging Markets nun in Asien sowie in Osteuropa investiert.
  • An den Rentenmärkten hat die EZB mit ihrer Entscheidung über die Zukunft des QE-Programms Unsicherheit reduziert und ein Umfeld geschaffen, welches nach wie vor durch wenig Volatilität gekennzeichnet sein sollte. Davon sollten primär die peripheren Anleihemärkte profitieren, welche noch immer einen attraktiven carry und roll-down aufweisen. So ist z.B. der Renditespread von 10-jährigen italienischen Staatsanleihen ggü. Bundesanleihen noch immer ähnlich hoch wie Anfang 2015, als die EZB mit ihrem QE-Programm begann.
  • Somit erhöhen wir die Ertragserwartung von peripheren Anleihen auf positiv, für Bunds erwarten wir eine Fortsetzung der bestehenden Handelsspannen und bestätigen somit unsere neutral-positive Ertragserwartung.
  • Für Corporate Bonds bleiben wir unverändert optimistisch, da auch dieses Marktsegment positiven carry und roll-down aufweist. Allerdings zeigt unsere Analyse, dass Corporate Bonds ggü. peripheren Staatsanleihen sehr teuer geworden sind, d.h. absolut gesehen liegt das höhere Ertragspotential bei letzteren (Seite 13). Innerhalb des Segmentes der Unternehmensanleihen bevorzugen wir tiefere Ratings (bzw. High Yield) sowie Financials. Ebenso sollten Basic Materials- und Energy-Bonds weiterhin berücksichtigt werden.
  1. November 2017, Dr. Eckhard Schulte

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